Die Routine auf der Farm kann man sich so vorstellen: morgens aufstehen, eine frische Papaya ernten, im Garten mitarbeiten und mittags gemeinsam frisches Essen zubereiten; im angrenzenden Fluss baden und die Kleidung waschen oder andere Arbeiten erledigen. Der Alltag hat ziemlich viel Zeit in Anspruch genommen. Neben dem Arbeitsalltag habe ich in Lomé, Togos Hauptstadt, für meine Masterarbeit Lehrkräfte zum Thema Pädagogik interviewt.
Außerdem haben wir die Organisation GAVISA bei dem Bau eines Gästehauses unterstützt. Die Idee kam uns beim Brainstorming: Mit den Mitarbeitenden saßen wir abends gemeinsam zusammen und haben über Möglichkeiten gesprochen, die Farm bekannter zu machen. Meine Projektpartnerin und ich haben dann ein Fundraising gestartet und mit Arbeiterinnen und Arbeitern vor Ort den Bau eines Gästezimmers aus lokalen Materialien organisiert. Die Hoffnung war, dass dort Gäste untergebracht werden können, die dann die Farm unterstützen. Und tatsächlich hat das funktioniert.
Während des Projektes habe ich auch immer wieder meine eigene Rolle hinterfragt und mit den Projektpartnern von GAVISA diskutiert: Braucht es uns als Teilnehmende aus dem Globalen Norden überhaupt? Die Antwort darauf: Dadurch, dass immer wieder Unterstützerinnen und Unterstützer aus dem Globalen Norden kommen, haben die Projekte der Farm GAVISA in der lokalen Bevölkerung eine andere Aufmerksamkeit erhalten. Außerdem ist der internationale Austausch auch für die Partner wichtig, um neue Perspektiven zu erlangen. Da habe ich verstanden, dass unsere Mitarbeit für beide Seiten ein großer Gewinn sein kann.