Kaffee hat einen langen Weg hinter sich bis er bei uns in der Tasse landet: er wird mit Liebe angebaut und gepflegt, per Hand geerntet, meist zu Fuß transportiert, geschält, gewaschen, getrocknet, bis zu achtmal sortiert, geröstet, gemahlen und schließlich zubereitet. Doch nicht alle der hunderte von Händen, durch die er geht, bekommen ihren angemessenen Anteil. Während der Einzelhandel fast ein Viertel des Endpreises erhält, bekommen die Bäuerinnen und Bauern nur fünf Prozent. Hinzu kommt, dass die gewinnbringenden Produktionsschritte, die Röstung, Veredelung und Vermarktung, in die Länder des Globalen Nordens ausgelagert wurden, die Kaffeeursprungsländer entlang des Äquators hingegen verkaufen in der Regel nur die rohen Bohnen. In dieser Systematik spiegelt sich das koloniale Erbe eines lang etablierten ungleichen Welthandels wider. Start-ups wie Kaffee-Kooperative möchten diese Strukturen durchbrechen und neudenken.