Ich war sehr überrascht, als ich die Zusage für die Teilnahme am ASA-Programm bekam. Bis zum Tag des Abfluges konnte ich es nicht glauben, dass ich schon so bald in Deutschland sein sollte. Zu reisen und ein anderes Land kennen zu lernen war immer ein sehr weit entfernter Traum für mich, der aber beim Einsteigen in das Flugzeug nach Deutschland wahr wurde. Von dem Moment an, als ich am Flughafen Frankfurt ankam und mit einem ICE nach Freiburg fuhr, was sich in den nächsten drei Monaten zu meinem Zuhause entwickeln sollte, war es eine wahrlich unvergleichliche, wundervolle und unvergessliche Erfahrung.
Als ich in Freiburg ankam, nahm ich die unterschiedliche Umgebung war, die mir sofort gefiel. Ich wusste nicht, dass mich eine liebenswerte Frau erwartet, bei der ich wohnen würde. Sie war so nett, aufmerksam und herzlich, dass ich mich sofort sehr wohl fühlte. In den folgenden Tagen lernte ich die beiden deutschen Teilnehmerinnen meines Programms kennen, mit welchen ich in den nächsten sechs Monaten zusammenarbeiten würde. Ich war nervös, ich wusste nicht, wie es mit ihnen werden würde. Die ganzen Tage zuvor dachte ich darüber nach, wie ich mit ihnen reden und umgehen soll, ob es möglich sein würde, mich mit ihnen ohne Probleme zu verständigen – das alles machte mir Angst. An dem Tag, als wir uns kennen lernten, war ich sogar noch nervöser. Aber die beiden haben mir sofort Sicherheit und Vertrauen gegeben, sodass ich wusste, dass ich mir keine Sorgen zu machen brauchte.
In den folgenden drei Monaten arbeiteten wir zusammen in zwei Schulgärten in Freiburg: Wir legten mit Unterstützung der Kinder Gärten an, gaben Unterricht über die Entstehung von Pflanzen, erstellten mit den Kindern Saisonkalender für Gemüse und pflanzten dabei auch noch fleißig mit ihnen Gemüse und Kräuter an und pflegten den Garten. Auch ein Besuch auf dem Wochenmarkt und ein gemeinsames Abschlusskochen gehörten mit zum Programm.
Dieses Praktikum in Deutschland, und auch meine Freizeit, in der ich viel von Deutschland kennen lernen konnte, war einmalig. Nora und Theresa machten meinen Aufenthalt perfekt. Auch dank ihnen konnte ich so viele Orte sehen und so viele Dinge machen und bin erfüllt nach Bolivien zurückgekehrt. Meine Reise nach Deutschland hat die Richtung meines Lebens völlig verändert. Ich weiß jetzt, dass Träume sich erfüllen, dass sie nicht unerreichbar sind. Trotz unterschiedlicher Kulturen kann die Beziehung zwischen Personen unglaublich und perfekt sein, man lernt viele Lektionen des Lebens, erhält Einblicke in eine neue Kultur und schließt Freundschaften für das ganze Leben“.