Was war 1960 die Ursprungsidee, die dann zu ASA führte?
Organisatorisch: Bei Gesprächskontakten zu Managern dreier internationaler Baufirmen bezahlte Ferienjobs auf deren Baustellen am Blauen Nil im Sudan zu erhalten. Das war die finanzielle Basis für unseren ersten ASA im Sudan. „Arbeit“ war der sechswöchige Baustellenjob, „Studien“ die 2 Wochen Gastaufenthalt an der Uni Khartoum und eine vierwöchige Rundreise durchs Land. Eine rührige deutsche Botschaft engagierte sich fürs Zustandekommen der „Studien“-Programmpunkte. Daraus entstanden die ersten deutsch-sudanesischen Studentenkontakte. Eine sudanesische Studentengruppe machte 1961 einen ASA in der Bundesrepublik, den wir nach obigem Programm-Schema organisierten.
Inhaltlich: „Internationales“ war thematischer Schwerpunkt der Frankfurter Hochschulgruppe unseres Studentenverbandes „ISSF“ (die deutsche Studentenvereinigung für die Vereinten Nationen, die auch bereits eine „Kleine UNO“ an der Uni Frankfurt organisiert hatte), Abenteuer, Neugier, überparteiliches politisches Engagement, Öffnung zur Dritten Welt, Kritik neokolonialistischer Tendenzen, Inspiration durch Civil Rights Bewegung in USA, aber auch eine gewisse Distanzierung zum US Peace Corps, nämlich im Sinne unseres Mottos: „Erst Land und Leute kennenlernen, statt mit Helfer-Attitude aufzutreten!“.