Die sich immer schneller verändernden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Strukturen führen zu zunehmend komplexen sozialen und ökologischen Problemen, die flexibler und differenzierter Antworten bedürfen. In der Vergangenheit waren sozialstaatliche Einrichtungen häufig nicht in der Lage, innovative oder visionäre Antworten zu bieten. Das neoliberale Denken der 1990er und 2000er Jahre war vom Glauben geprägt, dass unregulierte, ausschließlich monetär incentivierte Märkte zu Wachstum führen, welches der Allgemeinheit zu Gute kommt. Heute wissen wir, dass dies nicht der Fall ist: Das Ergebnis dieses Glaubens ist ein gesteigertes Ungleichgewicht des Wohlstands zwischen den unteren und oberen gesellschaftlichen Schichten sowie der Bevölkerung in nördlichen und südlichen Ländern. Folge dieser negativen Entwicklungen ist eine heftige Vertrauenskrise in unsere marktwirtschaftlichen Strukturen, die weit über die Banken hinausreicht.
Die Zeit ist reif für eine neue Wirtschaftsphilosophie. Was wäre, wenn Unternehmen nicht mehr nur der Maxime der Gewinnmaximierung folgen würden, sondern ihr Ziel die Lösung gesellschaftlicher Probleme mit einem „sozialen Unternehmen“ wäre?