Vor dem Hintergrund der Notsituation geflüchteter Menschen an Europas Grenzen schloss sich im Vorfeld eine Gruppe von sieben Teilnehmenden aus Deutschland zusammen, um mit verschiedenen Aktionen zu Solidarität und zu einem offenen Europa beizutragen. Das Vorhaben: Menschen auf der Route direkt zu unterstützen, Bewusstsein für das Privileg der Bewegungsfreiheit europäischer Bürger_innen schaffen und zudem eine Diskussion und mögliche weitere Aktionen im GLEN-Netzwerk im Themenfeld Flucht, Grenzen und Migration anstoßen. Personen aus weiteren 13 Ländern reisten an. Auch sie wurden angeregt, die Grenzüberquerungen bewusst wahrzunehmen und machten auf ihrem Weg durch Europa nach Slowenien mit Plakaten oder Transparenten auf die Situation Geflüchteter aufmerksam.
Das ASA-Jahresthema "Bewegungsfreiheit" war ein ständiger Begleiter der jungen Menschen aus ganz Europa, die am GLEN-Jahrestreffen teilnahmen. Auf dem Seminar ergab sich eine intensive Auseinandersetzung über Wege der Positionierung und Handlungsmöglichkeiten. Eine Runde, in der die Seminarteilnehmenden aus unterschiedlichen europäischen Ländern und mit jeweils eigenen Erfahrungen im Dialog Gedanken, Erfahrungen und Gefühle zum Thema Flucht und Fremdenfeindlichkeit teilten, erprobte im Kleinen, was aus Sicht der Initiator_innen gerade dringend nötig ist: empathisches Zuhören, verschiedenen Perspektiven Raum geben und gemeinschaftlich über Lösungen nachdenken. Sie fordern unter anderem, die Stärkung von Globalen Lernen in jeglichen Bildungsinstitutionen, Unterstützung von Selbstorganisation und die Ermöglichung von Tätigsein und eine Verbindung des Diskurses um Flucht und Bewegungsfreiheit mit den Problemlagen der Gesamtgesellschaft.