Erste ASA-Kommunal-Ausreise

Katastrophenschutz in Hagen und auf Jamaica, Abfallmanagement in Hof und in der brasilianischen Stadt Caruaru und alternative Energien erst in der Gemeinde Enzkreis und dann im Masasi District Council in Tansania: Der erste offizielle Jahrgang der neuen ASA-Programmkomponente ASA-Kommunal reist nach der im Juli abgeschlossenen Nordphase zu den Partnerorganisationen in den Globalen Süden.

Den 22 Teilnehmenden der sieben diesjährigen ASA-Kommunal-Projekte steht eine große Reise vor. Zu den diesjährigen Partnerkommunen zählen Städte in Brasilien, Nicaragua, Jamaica und Peru sowie Lesotho, Tansania, Südafrika und Deutschland. Für die Teilnehmenden der drei Basis-Projekte mit jeweils zwei Teilnehmenden beginnt im Juli ihr ASA-Kommunal-Projekt. Bis Dezember 2014 werden sie ihr dreimonatiges Projekt gemeinsam mit der Partnerkommune umsetzen. In den vier SüdNord-Projekten arbeiteten bereits 16 Teilnehmende zwischen April und Juli 2014 in den deutschen Partnerkommunen. Dort wurden sie von Städtepartnerschaftsvereinen und Ehrenamtlichen unterstützt. Zwischen Juli und Dezember 2014 führen diese Teilnehmenden ihre Arbeit in den Partnerkommunen in Lateinamerika und Afrika fort. Zum Beispiel sind Jessica Valderrama Delgado und Nancy Villanueva Abanto aus Peru mit ihren deutschen Projektpartnerinnen Laura Brachmann und Nuria Hoyer Sepúlveda nach Cajamarcu gereist. Dort setzen sie ihre Arbeit zur Bürgerbeteiligung und Kiezkassen fort. Zuvor hatten sie zusammen mehrere Monate in Berlin Treptow gearbeitet.

Zum Abschluss der Nordphase fand Ende Mai ein Vernetzungstreffen statt. Auf der Burg Katlenburg bei Göttingen trafen sich die ASA-Kommunal-Teilnehmenden mit den Hauptamtlichen im ASA-Programm und der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt. Dabei drehte sich alles um die kommunale Entwicklungspolitik. Die Erlebnisse und Ergebnisse der Nordphase wurden diskutiert und die Teilnehmenden der Basis- und Süd-Nord-Projekte lernten sich kennen. Der Austausch wurde durch die Perspektive einiger Süd-Teilnehmenden erweitert.

Seit 2013 führt das ASA-Programm in Kooperation mit der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) die neue Programmkomponente ASA-Kommunal durch. Die SKEW unterstützt Kommunen in ihrem entwicklungsbezogenen Engagement im In‐ und Ausland und ist ebenso wie das ASA‐Programm Teil der Engagement Global gGmbH – Service für Entwicklungsinitiativen.

ASA-Kommunal bietet jungen Menschen Einsatzmöglichkeiten in der kommunalen Entwicklungspolitik. Die Teilnehmenden unterstützen für drei oder sechs Monate Kommunen oder Städtepartnerschaften konkret bei einem Projekt (z.B. ‚Abfallmanagement und Umweltbildung‘ oder ‚Migration und Identität‘). Dabei lernen sie globale Zusammenhänge kennen und setzen sich mit Fragestellungen der kommunalen Entwicklungspolitik auseinander.