Welche Erinnerungen verbindest Du mit Deiner Teilnahme am ASA-Programm? Was waren Deine interessantesten, lustigsten oder aufregendsten Erfahrungen?
Ich verbinde heute ausschließlich schöne Erinnerungen mit Kenia und Kibera. Obwohl ich am Anfang oft frustriert war, mich hin und wieder auch als „Mzungo“ ausgenutzt fühlte. Doch die Herzlichkeit und Dankbarkeit der Menschen und vor allem meiner „Spielerinnen“ herrschen vor. Welche Erfahrungen habe ich gesammelt? Nun, ich habe gelernt, dass der Müll im Slum seinen Zweck erfüllt, denn in der Regenzeit bewahrt er die Bewohner davor noch mehr im Schlamm zu versinken als sie es eh schon tun. Die Menschen sind reinlich und halten die Wege sauber; es gibt nur in bestimmten Ecken Müll. Entgegen der weitläufigen Annahme liegt er also nicht wahllos herum. Aufregung? Die gibt es nur, wenn man sich nach hereinbrechen der Dämmerung alleine in Nairobi aufhält. Man sollte also viel gute Lektüre für lange Abende dabei haben, dann wird es auch nicht „aufregend“.
Lustig war es natürlich auch. An einem sonnigen Nachmittag unter der stechenden Septembersonne trug ich kurz vor dem Fußballtraining meine Sonnencreme (Lichtschutzfaktor 50!) auf. Charity – eine meiner Spielerinnen – fragte mich folgendes: „Is hat the creme that makes you so white?“ Darüber muss ich selbst nach fünf Jahren noch kräftig schmunzeln.