Beispielprojekte der ASA-Hochschulkooperation

In diesem Projekt erhalten ASA-Teilnehmende die Möglichkeit kostengünstige und nachhaltige Strategien für die Bekämpfung krankheitsübertragender Insekten mit zu entwickeln. Projektpartner sind das Zentrum für Medizin und Gesellschaft (ZMG) der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und das Gesundheitsministerium der Dominikanischen Republik in St. Domingo. Die Problemstellung des Projekts liegt in der Findung nachhaltiger und alternativer Methoden, die die Brutstätten der krankheitsübertragenden Mücken zerstören. Bestehenden Methoden wie der Einsatz von Insektiziden sollen durch nachhaltige Methoden ersetzt werden. Zudem sollen diese Methoden durch neue Strategien zur Zusammenarbeit zwischen den lokalen Akteur_innen ergänzt werden. In der Nordphase des Projekts recherchieren die ASA-Teilnehmenden am ZMG nach alternativen Methoden zur Kontrolle von Brutstätten krankheitsübertragender Mücken und wenden diese in praktischen Tests in Freiburg an. In der Südphase geht es um die Anpassung und Umsetzung dieser Strategien im lokalen Kontext. Gemeinsam mit lokalen Akteur_innen überprüfen die ASA-Teilnehmenden die Akzeptanz der Strategien durch die lokale Bevölkerung und anschließend evaluieren sie die Ergebnisse der praktischen Umsetzung und stellen sie vor Ort vor.

Dieses Projekt untersucht, wie der erhöhte Bedarf an Verwaltungsfachleuten im Zuge zunehmender Dezentralisierung in Nord-, Süd- und Westafrika durch die Aus- und Fortbildung im Bereich Kommunalverwaltung organisiert werden kann. Während der Nordphase an der Hochschule für Öffentliche Verwaltung Kehl (HSK) und der Südphase am Centre Africain d'Etudes Supérieures en Gestion (CESAG) in Dakar, Senegal, haben die Teilnehmenden die Möglichkeit unterschiedliche Aus- und Fortbildungssysteme im Bereich Governance zu analysieren und erfolgreiche Konzepte herauszuarbeiten. Mit Hilfe der Ergebnisse unterstützen die ASA-Teilnehmenden die inhaltliche und organisatorische Gestaltung des gemeinsamen Blended-Learning Masterstudiengangs „Governance und internationale Kooperation“. Abschließend werden die praktischen Lösungsansätze beider Praxisphasen im Rahmen des Forums Zukunftsfragen der Hochschule und weiteren Lehrveranstaltungen an der HS Kehl vorgestellt.

Im Rahmen der Kooperation der Universität Tübingen mit der äthiopischen Universität Addis Abeba, gehen die Teilnehmenden des Projekts der Frage nach, welchen Beitrag Studierende zur Transformation ihrer Hochschule in Richtung Nachhaltigkeit leisten können. Im Austausch mit Studierenden in Äthiopien wird ein Programm zum Capacity Building entwickelt, das die Erfahrungen beider Universitäten integriert und an beiden Hochschulen durchgeführt wird. Für die universitären Einrichtungen sind dabei insbesondere ethische Dimensionen nachhaltiger Entwicklung relevant.

Bei diesem Projekt kooperiert die Universität Hohenheim mit dem Berliner start-up „einhorn“. Im Rahmen eines großen Forschungsprojekts untersucht die Universität Hohenheim die sozioökonomischen und ökologischen Folgen eines globalen Nachfrageschubs nach Naturkautschuk als Industrierohstoff. Naturkautschuk findet sich in 10.000 Anwendungen von Isolierungen, Dichtungen über Autoreifen bis hin zu Medizinalprodukten wie Kondomen. Das Social Buisness einhorn hat sich zum Ziel gesetzt faire und nachhaltige Kondome anzubieten. Die drei ASA-Teilnehmenden haben die Aufgabe, die Erfahrungen und Lösungsansätze aus dem Forschungsprojekt in Form eines Fallbeispiels praktisch anzuwenden und ein Nachhaltigkeitskonzept für eine Kautschukplantage in Malaysia, bei der einhorn produziert, zu erarbeiten.

Die Fakultät Gestaltung der Hochschule Pforzheim kooperiert anwendungsorientiert mit Unternehmen der Textilproduktion, in diesem Fall mit dem nachhaltigen Modelabel 3Freunde. Die ASA-Teilnehmenden lernen, wie nachhaltige Wertschöpfungsketten ganz konkret funktionieren und wie Nachhaltigkeitsaspekte bereits in der gestalterischen Arbeit eine Rolle spielen. In der Inlandsphase entwickeln sie ein Upcycling-Kollektionskonzept basierend auf anfallenden Produktionsabfällen. In der Produktionsstätte des Modellabels Mila in Indien durchlaufen sie dann die Test-, Korrektur- und Umsetzungsphase ihres entwickelten Kollektionskonzeptes.

Das Projektpraktikum dient der Erforschung von integrierten Landnutzungsmodellen, wie zum Beispiel Waldfeldbau oder permakultureller Landwirtschaft, als Alternative zu Monokulturen in der tropischen Land- und Forstwirtschaft. Es findet in Zusammenarbeit mit der Professur für Waldbau des Forstwissenschaftlichen Instituts der Universität Freiburg, der Stiftung Futuro Verde sowie dem costaricanischen Unternehmen Puro Verde Paraíso Forestal S.A. statt. Die ASA-Teilnehmenden entwickeln im Laufe des Projekts eine Messmethodik für eine agroforstliche Versuchsfläche als Grundlage für weitere Forschungen und untersuchen die Ernährungssituation und das Wachstum verschiedener Pflanzen in einem tropischen Agroforstsystem.