Persönliche Begegnungen endlich wieder möglich

Alassane und Saranou, ihr seid gerade in euer Projekt gestartet. Was war Eure Motivation, Euch für das ASA-Programm zu bewerben?

Saranou: Für mich ist das ASA-Programm eine großartige Gelegenheit, neue Erfahrungen zu sammeln. Aus einem so genannten „Entwicklungsland“ kommend, denke ich, dass die meisten Probleme, die wir haben, durch eine nachhaltige Entwicklung gelöst werden könnten. Und das ist auch meine Motivation; ich möchte mehr über die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung und ihre praktische Umsetzung lernen.

Alassane: Als ich die Projektbeschreibung las, sprangen mir die Themen good leadership und local governance in Westafrika direkt ins Auge. Da ich aus dieser Region komme und sehe, wie die Regierungsführung teilweise funktioniert, dachte ich mir: Das ist etwas, woran ich arbeiten möchte; ich möchte etwas verändern.

Was ist das Ziel Eures Projekts?

Saranou: In unserem Projekt geht es um die Evaluierung des deutsch-senegalesischen Masterstudiengangs "Decentralisation and Local Governance". Der Studiengang zielt darauf ab, die Lehre durch Digitalisierung zu verbessern und zu erweitern. Dadurch sollen mehr qualifizierte Fachkräfte für die Kommunalverwaltungen in Westafrika gewonnen werden.

Alassane: Ziel des Projekts ist es, verschiedene Aspekte des Masterstudiengangs zu evaluieren: Vom Programm selbst bis hin zu den Alumni.

Ihr seid Anfang April in Deutschland angekommen. Was waren Eure ersten Eindrücke?

Saranou: Das war eine komplett neue Erfahrung für mich. Am Anfang war es ziemlich schwierig, vor allen Dingen mussten wir uns erst an die Kälte gewöhnen. Jetzt, wo das Wetter immer besser wird, genießen wir die neue Umgebung.

Alassane: Ich wusste, dass ich in eine neue Umgebung kommen würde, die anders funktioniert als alles, was ich vorher kannte. Zuerst hatte ich Bedenken, dass die Erfahrung, im Ausland zu leben, schwierig sein könnte: Ich hatte Angst vor Sprachbarrieren und sozialen Herausforderungen, wie Rassismus. Nach dem ersten Seminar hat sich das geändert. Als ich die anderen Teilnehmenden kennenlernte, merkte ich, dass alle wirklich nett und offen sind. Ich kann sagen, dass ich mich sicher und wohl fühle.

Was waren Eure Erwartungen an die Projektphase?

Saranou: Persönlich hatte ich die Erwartung, verschiedene Menschen aus verschiedenen Ländern kennenzulernen. Ich denke, dass mir das Projekt helfen kann, mich auf meine Masterarbeit vorzubereiten und mehr über gute Regierungsführung und die SDGs zu lernen. Ich hoffe, dass ich an meine Erfahrungen anknüpfen kann und in Zukunft eine führende Rolle bei der Umsetzung der SDGs in meinem Heimatland übernehmen kann.

Alassane: Für mich ist das ASA-Programm eine gute Möglichkeit, etwas Neues zu Lernen meine Chancen auf dem internationalen Arbeitsmarkt zu verbessern. Außerdem hoffe ich auch, dass unser Projekt sein Ziel erreicht und das Bewusstsein der Menschen für die Bedeutung von guter Bildung und guter Regierungsführung schärft.

Wenn Ihr auf den ersten Monat zurückblickt: Gibt es irgendwelche Herausforderungen, denen Ihr Euch bereits stellen musstet?

Alassane: Der Start in ein neues Leben in einem neuen Land war sehr aufregend für mich. Alles war neu; wir wussten nicht einmal, wie man mit der Straßenbahn fährt. Durch diese Erfahrung habe ich gelernt, wie man mit solchen Herausforderungen umgeht: Fragen stellen und mit den Leuten ins Gespräch kommen, waren dabei sehr hilfreich. Auch durch das Seminar haben wir viel gelernt, zum Beispiel, wie interkulturelle Zusammenarbeit funktioniert und wie ich für meine Meinung eintreten kann.

Saranou: Ich kann Alassane nur zustimmen! Für mich war es das erste Mal, dass ich mich mit so viele Menschen aus verschiedenen Kulturen ausgetauscht habe. Insgesamt war es eine wirklich interessante und tolle Erfahrung.