Jährlich werden in Deutschland durchschnittlich 617 Kilogramm Müll pro Kopf produziert. Deutschland ist damit einer der Spitzenreiter in der EU. Doch Müll rückt zunehmend auch als Wertstoff in den Blick, zum Beispiel durch Recycling. Auch hier ist Deutschland Spitzenreiter. Kommunen spielen dabei eine wichtige Rolle, aber auch die Privatwirtschaft hat im Bereich des Abfallmanagements zunehmenden Einfluss. Zugleich stellt sich die Frage, wie es gelingen kann, weniger Müll und Abfall durch einen nachhaltigen Lebensstil zu produzieren. Auf der Klimakonferenz dieses Jahr im November in Bonn wird der Zusammenhang von Müll/Abfall und Klimawandel eine wichtige Rolle spielen.
Das Seminar bietet eine Plattform, sich mit den neuesten Ansätzen und Debatten rund zum Müll/Abfall, Klimaschutz und globale Gerechtigkeit auseinanderzusetzen. Ausgehend von den SDGs sollen Beiträge im Fokus stehen, die in Deutschland auf kommunaler Ebene zur Abfallverwertung und Müllvermeidung – und damit zum Klimaschutz – geleistet werden: Welche Strategien und Herausforderungen gibt es aktuell? Die Teilnehmenden diskutieren Verhaltensmuster und Einstellungen im eigenen Lebensalltag in Bezug auf Konsum und Abfall und tauschen sich über eigenes Engagement aus. Dies wird begleitet durch Vertreter_innen aus Kommunen sowie (migrantischer) zivilgesellschaftlicher (Selbst-)Organisationen und Initiativen, die ihre Arbeit und ihr Engagement vorstellen. Wie kann eine Zusammenarbeit zwischen Kommunen und Zivilgesellschaft gefördert werden, die das gemeinsame Projekt von Klimaschutz und -anpassung in Zukunft voranbringt?
Bewerbungsschluss: 24. Oktober 2017