Der Workshop fand innerhalb des Projektes 'Für eine Welt, wie sie uns gefällt - Jugendliche werden aktiv!' statt, in dessen Zuge eine brasilianisch-deutsche Schulpartnerschaft initiiert wurde. Das Projekt wurde von der brasilianisch-deutschen Nichtregierungsorganisation „Projeto Alavanca Brasil“ in Zusammenarbeit mit dem ASA Süd-Nord-Programm durchgeführt. Die Partnerschaft startete in diesem Jahr mit einer einmonatigen Schulbegegnung in Deutschland. Das Thema der Begegnung war nachhaltiger Konsum und innerhalb der Begegnung gab es einen Austausch über vegetarische und vegane Ernährung.
Während des zweitägigen Workshops ging es inhaltlich um die globalen Folgen unseres Konsums, sowie das Konsumverhalten in Brasilien und Deutschland. Danach wurden die Jugendlichen selber kreativ tätig und stellten vegane beziehungsweise vegetarische Aufstriche her und verteilten sie an der Evangelische Schule Berlin Zentrum. Außerdem wurde ein Stadtplan mit veganen, vegetarischen und nachhaltigen Einkaufs- und Essenmöglichkeiten in Berlin Mitte erstellt und kritische Postkarten zur Sensibilisierung für Massentierhaltung und Klimaschädlichkeit von Tierprodukten entworfen.
Der Workshop wurde auch von den ASA-Teilnehmenden 2011 begleitet und stellt eine inhaltliche Grundlage für die Rückbegegnung der Jugendlichen 2012 in Brasilien dar. Bei der Rückbegegnung wollen die brasilianischen und deutschen Jugendlichen mit dem ASA-Team gemeinsam eine Art KÜFA – Küche für Alle! - in der Favlea Sao Remo in Sao Paulo errichten. Der Workshop in Berlin soll zum Einen als Vorbereitung für das Projekt in Brasilien dienen, zum Anderen soll auf die Ernährungsproblematik sowie den globalen Zusammenhang zwischen Brasilien und Deutschland und den Einfluss von Fast-Food und Lebensmittelmultis wie zum Beispiel Nestle aufmerksam gemacht werden.
Das Projekt ist Teil des ASA Süd-Nord-Programms. Beim Süd-Nord-Programm wird das Basisprogramm erweitert: Zusätzlich zu der dreimonatigen Praxisphase in einem Gastland im Süden umfasst es ein ebenso langes Projektpraktikum bei einer Organisation in Deutschland. Ein Team von Teilnehmenden aus Deutschland und dem jeweiligen Gastland im Süden durchläuft beide Phasen gemeinsam. So bietet das Süd-Nord-Programm allen Beteiligten die Möglichkeit, neue Perspektiven auf globale Zusammenhänge und auf die eigene Lebenswelt kennen zu lernen und zu diskutieren.