Das Recht auf räumliche und soziale Mobilität wird nicht von allen Menschen gleichermaßen genossen; Beschränkungen drücken sich durch vielfältige politische, soziale und bürokratische Hürden aus. Insbesondere Menschen aus dem Globalen Süden erfahren oft kaum überwindbare Beschränkungen in ihrer Reise- und Migrationsfreiheit. Nationalität bildet deshalb eine sehr machtvolle Kategorie in der Auseinandersetzung mit Bewegungsfreiheit. Sie steht jedoch in einer Reihe von Faktoren, durch die die Mobilität von Menschen beschnitten ist. Auch ökonomische Ressourcen, Gesundheit, Gender, Bildung, körperliche oder geistige Behinderungen und strukturelle Gegebenheiten haben einen Einfluss auf den Grad der Bewegungsfreiheit eines Menschen.
Mit der Wahl von „Bewegungsfreiheit“ zum ASA-Jahresthema möchte das ASA-Netzwerk globale und lokale Fragen um Migration, soziale Ungleichheit und Inklusion aufgreifen und Mobilität im Hinblick auf unterschiedliche Privilegien untersuchen. Wodurch entstehen Einschränkungen in der Bewegungsfreiheit? Wie gestalten sich Benachteiligungen und Barrieren in Bezug auf die Mobilität von Menschen? Wie kann mit etablierten Asymmetrien und erstarkten Ungleichheiten umgegangen werden?